Der 20. Oktober ist Welt-Osteoporose-Tag. An diesem Tag wird weltweit die Wichtigkeit von Prävention, Diagnose und Behandlung von Osteoporose in den Mittelpunkt gerückt. Dieser Tag ist eine besondere Gelegenheit, zu der Menschen rund um den Globus gemeinsam auf die immense Belastung, die durch Osteoporose verursacht wird, aufmerksam machen. Gesundheits-Experten, medizinisches Personal, Politiker und die Bevölkerung sind gefragt – denn wir alle spielen eine zentrale Rolle darin, Informationen zu Osteoporose zugänglich zu machen und zu verbreiten.

• Osteoporose kann jeden treffen.

Man geht davon aus, dass jede 3. Frau und jeder 5. Mann einmal in seinem Leben einen durch Osteoporose verursachten Knochenbruch erleidet. Als Osteoporose bezeichnet man eine über das normale Maß hinausgehende Brüchigkeit des Knochens, die durch eine Verminderung der Knochenmasse verursacht wird. Diese Knochen können schon bei geringer Belastung und/oder einfachen Stürzen brechen. Jeder Mensch verliert mit zunehmendem Alter an Knochendichte, weshalb schon früh darauf geachtet werden muss, viel Knochensubstanz durch knochengesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung aufzubauen.

• Osteoporose verschwindet nicht.

Im Gegenteil: Der relative Anteil der Bevölkerung, der an Osteoporose leidet, steigt Jahr für Jahr immer weiter an. Osteoporose ist bereits jetzt ähnlich häufig wie Herzerkrankungen, im Vergleich dazu wird aber deutlich weniger Geld in Forschung, Therapie und Aufklärung investiert. Es gibt immer noch viele Wissenslücken und leider scheitert es in Österreich – wie in den meisten Ländern – in erster Linie an der Wissensvermittlung zum Krankheitsbild von Osteoporose.

• Osteoporose ist „unsichtbar“.

Es gibt keine eindeutigen Anzeichen oder Symptome, bis der erste Knochen bricht. Selbst dann erhalten mehr als 50% der Betroffenen keine Therapie, da ihre Erkrankung nicht erkannt wird. Osteoporose-PatientInnen sind tagtäglich mit Belastungen konfrontiert, die man sich kaum vorstellen möchte. Der Alltag ist geprägt von dauerhaften Schmerzen, fehlender Energie für einen „normalen“ Tagesablauf und ständiger Angst vor dem nächsten Knochenbruch. Dabei könnte ein Großteil der 700.000 Osteoporose-PatientInnen in Österreich heute noch vollkommen gesund sein. Denn durch einen knochengesunden Lebensstil von Kindheit an, lässt sich Osteoporose in den meisten Fällen verhindern.

• Osteoporose ist teuer.

Osteoporose-PatientInnen verbringen mehr Tage in Krankenhäusern als PatientInnen mit Brustkrebs, Herzinfarkten, Diabetes und vielen weiteren Erkrankungen. Durch Krankenhausaufenthalte, Rehabilitationsprogramme, medikamentöse Therapien und Behandlungen von tausenden Knochenbrüchen jährlich stellt Osteoporose eine immense Belastung für unser Gesundheitssystem dar. Es fehlt an Prävention durch Kommunikation. Mehr Geld für Osteoporose-Aufklärung könnte zukünftig nicht nur tausende PatientInnen vor dieser chronischen Erkrankung bewahren, sondern langfristig auch eine immense Entlastung für unser Gesundheitssystem bedeuten.

• Osteoporose ist vermeidbar.

Knochen sind lebendes Gewebe und ihre Entwicklung startet bereits im Bauch der Mutter. Bis zu unserem 30. Lebensjahr werden unsere Knochen kontinuierlich größer, dichter und stärker – danach beginnt der natürliche Knochenabbau. Deshalb ist es besonders wichtig, sich möglichst früh Wissen zu dieser Krankheit anzueignen und bewusst Schritte zu setzen, um Osteoporose im Alter zu vermeiden. Informieren Sie sich, pflegen Sie einen knochengesunden Lebensstil, achten Sie auf Ihre Ernährung und bleiben Sie sowohl geistig als auch körperlich fit!